Skip to main content

Durch seine Stärke und beeindruckende, erhabene Statur trägt die zweitgrößte Katze der Welt nicht umsonst den Beinamen „König der Tiere“. Doch aufgrund von Lebensraumverlust, Wilderei und Mensch-Tier-Konflikten gilt der Afrikanische Löwe inzwischen als bedrohte Art.

Löwe – Steckbrief

  • Wissenschaftlicher Name: Panthera leo leo
  • Größe: Männchen: ca. 1,70-2,50 m Länge, ca. 1,20 m Schulterhöhe – Weibchen: ca. 1,60-1,90 m Länge, ca. 1,10 m Schulterhöhe
  • Gewicht: Männchen: ca. 190-max. 260 kg – Weibchen: ca. 130 kg
  • Nahrung: kleine bis größere Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische (z.B. verschiedene Antilopenarten, Warzenschweine, Straußen, Zebras, Giraffen, Büffel, aber auch Elefanten [meist Jungtiere])
  • Anzahl der Nachkommen: 1-6 Jungen pro Wurf (durchschnittlich 3)
  • Lebenserwartung:10-14 Jahre, maximal 18 Jahre
  • Verbreitungsgebiet: vom südlichen Rand der Sahara bis nach Südafrika
  • Lebensraum: meist offene Wälder und Busch- und Graslandgebiete mit ausreichender Deckung für Jagd und Jungenaufzucht
  • Bestandsgröße:  ca. 9.600 bis 30.000 Individuen, Zahlen dramatisch sinkend
  • Hauptgefahren: Lebensraumverlust, Bejagung ihrer Beutetiere, unkontrollierte Trophäenjagd
  • ICUN Redlist Status: Gefährdet

*variiert nach Art

Gefährdungsstatus, Bedrohungen und Schutz

Löwen werden von der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft. Ihre Bedrohungslage ist dabei abhängig von der Region. Während die Schutzgebiete im südlichen Afrika gut überwacht werden und Löwen dort stabile Populationen aufweisen, sind die Bestände im westlichen und teilweise im östlichen Teil des Kontinents massiv eingebrochen.
In vielen Ländern Afrikas sind Wilderei und Trophäenjagd für den Rückgang der Löwenbestände verantwortlich. Und auch der Verlust von Lebensraum und Bejagung von Beutetieren erweist sich als Problem.

Trophäenjagd und illegaler Handel

Die Trophäenjagd, der jährlich viele Löwen und andere Raubkatzen zum Opfer fallen, ist in mehreren Ländern Afrikas erlaubt. Nicht-nachhaltige und schlecht kontrollierte kommerzielle Löwenjagd im Rahmen des internationalen Jagdtourismus ist eine der Hauptursachen für den Zusammenbruch der Bestände. Der gezielte Abschuß von kapitalen Männchen führt zum Einbruch der Reproduktionsrate in den jeweiligen Rudeln, da der nach dem Abschuß neu das Rudel übernehmende Löwe zunächst alle Jungen seines Vorgängers tötet.
Eine spezielle Art der Trophäenjagd ist die sogenannte Gatterjagd, auch „Canned Hunting“ genannt, bei der oft in Gefangenschaft gezüchtete Löwen in einem eingezäunten Areal zum Abschuss freigegeben werden. Die Gatterjagd steht seit vielen Jahren scharf in der Kritik, ein generelles Verbot konnte bislang jedoch noch nicht überall durchgesetzt werden.
Auch der Handel mit Löwenknochen zur Verwendung in der traditionellen Asiatischen Medizin kostet jährlich einer Vielzahl von Tieren das Leben.

Human-Wildlife-Konflikt

Durch wachsende Bevölkerungszahlen im Verbreitungsgebiet des Löwen kommt es darüber hinaus vermehrt zu verschiedenen Formen des Human-Wildlife-Konflikts. Durch die Bejagung von Antilopen und anderen Wildtieren herrscht in einigen Gebieten Beutetiermangel – was Löwen im Umkehrschluss dazu veranlasst, auf der Suche nach Nahrung in menschliche Siedlungen vorzudringen. Löwen reißen Nutz- und Haustiere und werden im Zuge eines Vergeltungsaktes vom Menschen getötet.
Beim Kontakt zu Nutztieren kann es zudem zur Übertragung von Krankheiten kommen, die zu starken Populationseinbrüchen führen können.
Nicht zuletzt kann die Wilderei von Buschfleisch zur Folge haben, dass sich Löwen in den von Wilderern aufgestellten Schlingen und Fallen verfangen und verenden.

Quellen

Emmett, Meghan; Pattrick, Sean (2013): Game Ranger in Your Backpack. All-in-one interpretative guide to the Lowveld. Pretoria: Briza. S. 14-17
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/sonstige-saeugetiere/afrikanischer-loewe/steckbrief_loewe.html
https://www.nationalgeographic.com/animals/mammals/facts/african-lion
https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/loewe

Entdecken Sie unsere Projekte zum Schutz von Löwen

C4C sichert Projekten Unterstützung zu, die sich für das Monitoring von Löwenpopulationen und die Umsetzung von Anti-Poaching-Maßnahmen einsetzen.

Zu den Projekten