Afrikanische Wildhunde
Der Afrikanische Wildhund
Beim Afrikanischen Wildhund, der aufgrund seiner charakteristischen Fellfärbung im Englischen auch oft als „Painted Dog“ bezeichnet, handelt es sich um einen hochintelligenten, geselligen Räuber der afrikanischen Savanne. Inzwischen lassen sich nicht einmal mehr 5.000 Individuen dieser Art verzeichnen – mit sinkender Tendenz.
Afrikanischer Wildhund – Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Lycaon pictus
- Größe: Männchen: 75-140 cm Länge, ca. 75 cm Schulterhöhe
- Gewicht: : 20-30 kg
- Nahrung: kleine bis mittelgroße Säugetiere, insbesondere Impalas, aber auch Kudus, Ducker und Steinböckchen
- Anzahl der Nachkommen: 6-10 pro Wurf (max. 21)
- Lebenserwartung: 6-12 Jahre
- Verbreitungsgebiet: hauptsächlich im südlichen und östlichen Afrika, vereinzelt auch in Zentralafrika
- Lebensraum: meist offene Busch- und Grassavanne
- Bestandsgröße: Unter 5000 Individuen, Reproduktiv aktiv sind allerdings nur rund 1.200 Tiere
- Hauptgefahren: Lebensraumverlust, Krankheiten, Human-Wildlife-Konflikt
- IUCN Redlist Status: Stark gefährdet
Gefährdungsstatus, Bedrohungen und Schutz
Der afrikanische Wildhund gehört zu den am stärksten gefährdeten Raubtierarten Afrikas. Von der Roten Liste der IUCN wird er inzwischen als gefährdet bis stark gefährdet eingestuft. Die Hauptgefahren für den Afrikanischen Wildhund bestehen im Verlust von Lebensraum, dem Human-Wildlife-Konflikt sowie verschiedenen Krankheiten.
Krankheiten
Auch Krankheiten wie Tollwut oder Staupe sorgen für schrumpfende Wildhundpopulationen. Hieran ist der Human-Wildlife-Konflikt oft beteiligt: Dringen Wildhunde in menschliche Siedlungen vor, geraten sie in Kontakt mit Nutztieren und Haushunden – und können sich so mit häufig tödlich verlaufenden Krankheiten anstecken. Die Schaffung von Wildtier-Korridoren, die die fragmentierten Habitate der Tiere miteinander verbinden, und weitere Maßnahmen zur Abmilderung des Human-Wildlife-Konflikts sind unabdingbar, um Wildhund-Bestände nachhaltig zu schützen.
Human-Wildlife-Konflikt
Wie bei vielen anderen Raubtieren kommt es auch zwischen Afrikanischem Wildhund und Mensch zur Überlappung von Lebensräumen. Menschliche Siedlungen werden aufgrund des Bevölkerungswachstums immer größer und verdrängen damit den natürlichen Lebensraum vom Wildhund selbst wie auch seinen Beutetieren. Der Afrikanische Wildhund dringt nun zunehmend in Siedlungsräume vor und reißt Nutzvieh oder Haustiere.
Quellen
(1) Emmett, Meghan; Pattrick, Sean (2013): Game Ranger in Your Backpack. All-in-one interpretative guide to the Lowveld. Pretoria: Briza. S. 98-101 (2) https://www.nationalgeographic.com/animals/mammals/facts/african-wild-dog
(3) https://www.worldwildlife.org/species/african-wild-dog
(4) https://www.wwf.de/2019/oktober/hundeelend-am-welthundetag