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Chili-Anbau

Der Anbau von Baumwolle stellte sich in der 2016 durchgeführten Landwirtschaftsstudie, im nahegelegenen Dorf Chitungulu, als wichtigste Cash Crop heraus, während alle anderen in der Gegend angebauten Kulturpflanzen wie Mais, Erdnüsse oder Hirse unmittelbar der menschlichen Ernährung dienen. Doch Baumwolle geht auch mit Kehrseiten einher:

Baumwolle ist die Anbaupflanze, die weltweit den größten Einsatz von Pestiziden, vor allem Insektiziden, erfordert. Sie ist ein extrem empfindliches Ernteprodukt, sowohl im Hinblick auf Trockenperioden und Überschwemmungen als auch auf Schädlingsbefall. Rund um den Globus deckt Baumwolle nur 2,4% der bewirtschafteten Flächen ab, beansprucht andererseits 16% der weltweit genutzten Insektizide (1).

Im Jahr 2020 verendeten im Luambe Nationalpark mehr als 800 Geier bei einem Wilderervorfall durch den mutmaßlichen Einsatz von Pestiziden am Kadaver eines gewilderten Elefanten. Nach Angaben von BirdWatch Zambia handelt es sich dabei um den schwersten Vorfall von Tiervergiftung, der je im Land verzeichnet wurde.

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Bereits im Vorfeld unternahm C4C den Versuch, ansässige Landwirte davon zu überzeugen, den Anbau von Baumwolle herunterzufahren und stattdessen auf andere, weniger Pestizide beanspruchende Nutzpflanzen umzusteigen. Die vorgeschlagene Alternative lautete Chili, da Chili keinen Einsatz von Pestiziden erfordert und darüber hinaus eine mehrjährige Pflanze ist, die über drei Jahre hinweg Früchte tragen kann.

Im Zuge dessen wurde ein Fachmann für den Anbau von Chilipflanzen nach Chitungulu einberufen und den Bauern vor Ort die Teilnahme an einem Trainingsprogramm finanziert. Das Echo fiel positiv aus – 2019 wurden in Chitungulu mehrere Tonnen an getrocknetem Chili produziert.

 

Verkauft werden die getrockneten Chilis an eine sambische Firma, die verschiedene Produkte wie z.B. Chilisaucen produziert.

https://www.pan-uk.org/cotton/